2004 mit Schiller

18.11.
2004

Ohne die ortskundige Lotsendienste unserer Freundin Eva, der wir mit einer Karte zum Schiller-Konzert eine kleine Überraschung gemacht hatten, hätten wir das Bürgerhaus wahrscheinlich auch bis Konzertende nicht gefunden. Keinerlei Schilder oder Hinweise, irgendwo vor einer Tanke ging’s irgendwann mal rechts rein, da schien dann so etwas wie eine Halle zu sein. Erst der uns bereits von der Frühjahrstour bekannte “Red Car”-Nightliner-Bus, der davor parkte, beendete unsere Unsicherheit, ob wir hier wirklich richtig waren… ;o)

Eine sehr positive Überraschung fand sich beim Entern der Halle, denn man ließ die Zuschauer nicht, wie so oft an anderen Veranstaltungorten, draussen in der Kälte stehen – nein, man konnte sofort hinein, sogar auch gleich in den Innenraum… super! Die sehr netten Leute seitens des Veranstalters (die von der Schiller-Crew sowieso… :o) ) muß ich hier auch gleich mal lobend erwähnen – so war die etwas merkwürdige Anfahrt schnell wieder vergessen und man konnte sich wohl und willkommen fühlen… :o)

Gegen 20.10 Uhr startete das Konzert mit dem bekannten “Wilkommen”-Text und zu den ersten Tönen von “Schiller” erschein der riesige Schatten von Christopher auf dem sich langsam öffnenden Vorhang… so let the show begin! So wie ich es in Erinnerung habe, folgte genau das bekannte Set der Frühjahrstour bzw. damit auch die Reihenfolge der Songs von der “Live ErLeben” DVD. Für die Menschen, die dies schon sehen oder besser noch erleben durften, kam in diesem Sinne also nichts Neues – aber es wurde ein wunderbares Wiedersehen und “Wiederfühlen”. Wie immer ist es schwer, einzelne Songs herauszugreifen, denn das ganze Konzert war in sich wieder absolut “rund”, im Fussball würde man wohl von einer sehr guten geschlossenen Mannschaftsleistung sprechen… *g*

Kim Sanders als erste Sängerin kam mit Ihrer sympathischen Art bei “Dancing with my loneliness” beim nun langsam auftauenden Publikum sehr gut an und sorgte für ein erstes Highlight – ohne die wirklich tollen Instrumentalsongs vorher schmälern zu wollen. Diesen Top-Musikern und Ihrem Spaß am Miteinander zuzusehen und zu -hören macht einfach Spaß. Ob das die wunderbaren schwebenden Keyboardsounds von Christopher und Christoph, das druckvolle Bass-Spiel (und die gummiballähnlichen Dops-Einlagen *g*) von Tissy, das fantastische filigrane Gitarren- und Saiteninstrumentespiel von Micky oder natürlich das imposante Schlagzeugspiel und die fetten Drumsounds von Gary sind – alles erste Sahne!

Der Auftritt von Anke (also miLù) war für mich natürlich wieder einer der Höhepunkte und gefiel mir ausgesprochen gut. Sie kam insgesamt sehr locker und natürlich rüber, gesangsmässig war es sowieso mal wieder absolut gänsehauterzeugend… und allein der Blick in ihre völlig entspannten und gelösten Gesichtszüge nach dem Auftritt war einfach nur schöööön…. :o)

Bei “Liebe” konnte man gleich wieder einige Leute mitsingen sehen und hören (ein Segen für alle, dass ich recht weit abseits stand und mich hoffentlich keiner gehört hat… *g*), “Babel” war nicht nur dank Anke’s Phantasiesprache, sondern auch Ihrer Art, diesen Song zu singen, ein reines Davonschweben für den geneigten Mila Mar Fan – und für mich wieder etwas aus der Rubrik Gänsehaut… *dahinschmelz*… Zu “More” fällt mir “einfach nur geil” ein – ich mag diesen Song total gerne, er hat eine ganz eigene Dynamik – und bestimmt nicht nur Dani und ich warten gespannt darauf, wann More auch mal in einer Studiofassung (vielleicht noch mit so 3-4 Remixes *g*) kommt… *Christopher anstubbs*… wär doch mal was, oder nich oder doch? ;o)

Besonders gut kam bei “More” übrigens auch noch miLù’s neues Bühnenoutfit zur Geltung, ein wirklich schickes glitzerndes langes Kleid mit supersexy langem Schlitz im Kleid. Kurz zusammengefasst: miLù war wieder mal ein Genuss für alle Sinne… :o)

Nach weiteren Instrumentalnummern (u.a. dem für mich herausragenden “Glockenspiel”) brachte dann Kim nach “Delicately Yours” den Saal mit “Distance”, dem “little bit of soul in Schiller-Music”, zum Kochen. Sie hat’s einfach drauf, mit Ihrer total sympathischen, lockeren Art und Ihrem wunderbaren Deutsch-Englisch Lächeln und Freude in die Gesichter zu zaubern und dann wohl nahezu jeden zum Mitgrooven anzustiften… klasse, Kim!

Danach stand Christoph “Sarah Brightendieck” ;o) mit der Vocoder Version von “The Smile” (auch lichttechnisch, das freut das Fotografenherz) richtig im Mittelpunkt… ich will ja wirklich nicht ablästern oder Frau Brigthman ärgern, aber Christoph macht das logger genau so gut… ;o)

Was man unbedingt einmal erwähnen sollte: Es war für mich ein perfekter Sound und eine phantastische Lightshow – da passte einfach alles…

Ein ganz fettes Lob an all die fleissigen Menschen hinter und rund um die Musiker auf der Bühne – was da drumherum und im Hintergrund alles passiert, ist einfach klasse!

Mit dem obligatorischen Notenständer war klar, wer dann etwas später kommen musste – und Peter Heppner sorgte dann auch wieder für einen weiteren Höhepunkt zum Konzertende. Seine beiden Songs “Dream of You” und “Leben… I feel you” wurden begeistert gefeiert und mitgesungen. Durch einen glückliche Fügung können wir Euch nun übrigens auch verraten, was tatsächlich auf Peter’s Notenständer zu lesen ist… aber schaut selbst bei den Bildern… *zwinker*

Begeisterter Applaus und sofort viele laute Zugabe-Rufe, als sich die Band danach verabschiedete. Logisch, so schnell wurden die Schiller’s natürlich nicht wieder weggelassen und der tollen ersten Zugabe “Ruhe” (mit einem absolut geilen “Ja, ich kann auch richtig fett Gitarrenshow abziehen” Mickey Meinert) folgte noch ein wunderbar gefühlvolles “I’ve seen it all” mit Kim – ein toller Konzertabschluß.

Das Publikum feierte die super Band um Christopher, seine wunderbaren Sänger/Innen und natürlich ihn selbst – und ich bin mir sicher, dass es nicht nur die mitreißende Musik war, die hier solche Begeisterung auslöste – alleine schon, allen Beteiligten den Spaß und die Freude anzusehen, wirkt seeeehr ansteckend… :o)

Als letzte Zugabe folgte dann noch einmal “Dream of you” gemeinsam mit Kim, miLù und Peter. Ich mag die weibliche hohe Stimme im Originalsong bzw. vom Sampler, wenn Peter den Song alleine singt, wirklich sehr gerne, aber wenn miLù die hohe Frauenstimme dazu live singt, ist’s einfach nur noch Gänsehaut pur… *schmacht*… wunderschön. Die Strophen selbst wurden von Peter alleine, der Refrain zu dritt gesungen. Ich weiß nicht mehr, wie es dann anfing, auf alle Fälle gab es einen unglaublichen Spaß um Peter’s Notenständer, der mehrfach auf Wanderschaft quer über die Bühne ging. Ich glaube, Peter stellte ihn zuerst weg, weil er irgendwie im Weg stand, kurz darauf brachte miLù ihn wieder… mit der Geste, dass man ihn doch braucht, um den Text nicht zu vergessen… dann verschwand das Teil wieder usw. – ein Riesenspaß, nicht nur für’s Publikum. Dass die 3 dabei noch so singen konnten und nicht vor Lachen aufhören mussten, grenzt ein ein musikalisches Wunder… *g*

Wieder begeisterter tosender Beifall… ich glaube, kein Zuschauer wollte wirklich gehen nach diesem tollen Konzert. Auch als die Musik vom Band wieder abgefahren wurde und das Licht eingeschaltet wurde, bewegten sich nur wenige in Richtung Ausgang. Als die umjubelten Musiker oben auf der Empore auf Ihrem Weg in den Backstage Bereich auftauchten, gab es immer noch reichlich Beifall und laute Begeisterungsrufe – und freundliches, entspanntes Winken von den Musikern zurück ins tolle Publikum. Gary brachte dann noch im Spaß eine unmissverständliche Geste, dass er in wenigen Minuten wiederkommen würde, um eine Runde Stagediving von der Empore zu machen…. was er zum Glück dann später doch nicht tat. Mal unabhängig von Gary’s XL-Format *g* – ihn so aus rund 5 Meter Höhe unbeschadet aufzufangen, war nicht mal den begeisterten Freiburger Fans zuzutrauen… ;o)

Etwas später kamen alle noch einmal nach unten, um mit viel Geduld und sehr freundlicher und entspannter Ausstrahlung Autogramme zu geben oder für diverse Photos Model zu stehen, hier und da ein kleines Gespräch zu führen… wie bisher schon immer keinerlei Stargehabe oder Ähnliches, einfach eine supernette, sympathische Truppe “zum Anfassen”… :o)

Gary fiel uns als besonders geduldig auf, da er z.B. alleine einem Fan wirklich minutenlang bergeweise mitgebrachte Schiller-Cover, CD’s, Booklets und was nicht alles bis hin zu älteren Pink Floyd CD-Booklets zu signieren… und was wirklich total lieb war: Für Eva’s Sohn Marc ging er extra noch mal in die Halle zu seinem Drumset und brachte ein paar Drumsticks für ihn mit. Eva (sie ist Reiki-Meisterin) revanchierte sich später bei ihm mit einer spontanen Reiki- Behandlung, da er wohl richtig üble Schmerzen in seinem rechten Armen hat und teilweise seine Arme in eiskaltes Wasser taucht, um die Schmerzen ein wenig zu lindern. Wir hoffen, dass die Behandlung ein wenig geholfen hat, für alle Fälle hat uns Eva für’s Konzert in Mannheim gleich einen Gutschein für Gary für weitere Behandlungen in die Hand gedrückt… :o)

Nicht nur an dieser netten Geste von Eva merkt Ihr, dass Schiller seit diesem Konzert mindestens einen neuen echten Fan hat, sie war sogar den ganzen nächsten Tag noch völlig aufgedreht und einfach gut drauf. Und garantiert nicht nur sie… :o)

Extreme Frikadelle ans Ohr labering © 18.11.04 by Wolfgang ;o)

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